Story und die Winterharten

Wie ich zu diesem Hobby kam

Zuerst ein paar Zeilen, wie ich zu meinen vielen Zitruspflanzen kam. Schon seit Jahrzehnte stehen in meinem Garten verschiedene Kern- und Steinobstbäume. In den letzten Jahren riskierte ich etwas mehr und pflanzte Feigen und erntete viele Kilos. Ein Kaki-Baum kam dazu. Zu meiner Freude trägt auch er viele Früchte. Beide müssen im Winter bei Temperaturen unter minus 10°C gut geschützt werden. Noch weitere Exoten wachsen in unserem Garten. Dann las ich von winterharten Zitruspflanzen. Weil mein Garten ja eben mein Labor ist, wollte ich auch diese versuchen.
Also fuhr ich im März 2014 in den Tessin, liess mich bei der Gärtnerei Eisenhut beraten und kaufte vier winterharte Zitruspflanzen. Eine Kumquat reizte mich auch noch, die wollte ich dann gut schützen und im Freien lassen. Das war keine gute Idee, denn ich hatte mir über das Internet schon einige Kenntnisse erarbeitet. Ich war ein Laie und mir war gar nicht so bewusst, dass Zitruspflanzen im Winter ihre Früchte reifen lassen. Und doch kennt ja jeder das Angebot der Mandarinen und Orangen im Winter und nicht im Sommer! Ich musste etwas korrigieren. 

Deshalb kaufte ich im ersten Jahr noch über zehn nicht winterharte Zitruspflanzen dazu und baute ein Gewächshaus für den kommenden Winter 2014/15. Die Winterharten aber blieben draussen.

 
Start im April 2014  Die vier Winterharten in der hinteren Reihe blieben im Winter im Garten.

 

Eine Korrektur nach drei Jahren

Drei Sommer, vom April 2014 bis im Winter 2016/17 gediehen auch die Winterharten prächtig. Ausser der Citrange Savage wuchsen sie buschig und setzten Früchte an. Junge Triebe bildeten sie schon im April. Deshalb froren sie oft zurück was der Wuchsform nur gut tat. Im dritten Jahr setzten sie Früchte an. Diese reiften natürlich nicht bis in den November, im Gegenteil, sie erfroren im Winter gründlich. Von dekorierenden, voll mit gelben, interessanten Früchten behangenen Pflanzen konnte ich also nur träumen! 

Wenn ich die Büsche zurückschnitt, wehrten sie sich mit ihren vielen, oft bis zu 13cm langen Dornen vehement. So kam es, dass ich den Platz brauchte und die gesunden, schönen, winterharten Zitruspflanzen weichen mussten. Denn in diesen drei Jahren hatte ich über dreissig nicht winterharte Zitruspflanzen angeschafft die ich bevorzugte.

Also habe ich die folgenden Pflanzen im Winter 2016/17 entsorgt.  

 28.Nov.2016   Citrange Cunningham (winterhart bis -15°C). Der Busch setzte grosse Früchte an, die schon im November sich teilweise gelb verfärben. Leider sind sie bei einem normalen Winterfrost erfroren und abgefallen.

 

 

28.Nov.2016  Citrandarin (winterhart bis -16°C),  Trug viele Früchte mit einer pelzigen Haut überzogen. Der Wuchs war schön kompakt und dicht.

 

 

28.Nov.2016   Dreiblättrige Orange oder Poncirus trifoliata (winterhart bis unter -20°C). Er hatte noch wenig Früchte angesetzt. Der Busch wuchs stark und bildete mit Sicherheit ein undurchdringliches Astgewirr für Mensch und Tier.

 

 

28.Nov.2016   Citrange c.v.Savage (winterhart bis -15°C), Er wuchs am liebsten ohne Verzweigung und sparte noch mit Früchten.